Obwohl ich im Dezember mehr gearbeitet habe, als ich mir ursprünglich vorgenommen habe, habe ich Zeit gefunden, das vergangene Jahr zu reflektieren. Dabei habe ich auch überlegt, was ich dieses Jahr verändern möchte. Auf der Suche nach Bildern für mein Moodboard bin ich auf ein Foto von einem Armband gestoßen, auf dem „stay hungry“ eingraviert war. Diese Aussage hat sofort eine starke Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Irgendwie habe ich mich darin wiedererkannt. Schnell war klar: Diese Worte werden mich durch das Jahr 2025 begleiten.
Die Inhalte dieses Blogartikels:
Stay hungry: Wie ich dieses Motto 2025 mit Leben füllen werde
Dieses Motto bedeutet für mich 3 Dinge:
1. Der Sehnsucht und der Freude folgen
In erster Linie erinnern mich die Worte „stay hungry“ daran, weiter zu träumen und mich immer daran zu erinnern, dass es Dinge gibt, die ich erreichen oder erleben möchte. Es ist eine kribbelige Sehnsucht, die sich bemerkbar macht und mich antreibt. Auf dieses innere Bauchgefühl möchte ich wieder mehr achten, denn es weist mich auf all die Dinge hin, die mir Freude bereiten und aus denen ich Energie ziehe. Dazu gehört es, Zeit mit meiner Familie und mit guten Freunden zu verbringen, leckeres Essen zu genießen, und musikalische Events zu besuchen. Mich kreativ auszudrücken, darf auch wieder mehr in meinen Fokus rücken. Früher habe ich nicht nur geschrieben, sondern auch viel gemalt und Gitarre oder Querflöte gespielt. All diese Dinge möchte ich wieder mehr für mich entdecken. Genau wie die italienische Sprache. Vor allem aber, und das freut mich besonders, spüre ich wieder dieses Kribbeln, wenn ich ans Schreiben denke und an die Ideen, die mich seit einiger Zeit beschäftigen. Da sind noch einige Geschichten in mir, die unbedingt erzählt werden wollen. Lange genug habe ich damit gehadert, wie wenig kreativ ich mich gefühlt habe oder wie wenig zufrieden ich mit den Ergebnissen war. Es ist in Ordnung, wenn es nur langsam vorangeht. Hauptsache, es bringt Spaß.
2. Sich nicht arrangieren
„Stay hungry“ erinnert mich auch daran, mich nicht mit einem Status Quo zu arrangieren, der mir nicht gefällt. Ich möchte mich nicht mit Dingen zufriedengeben, nur weil sie leicht sind. Spannend finde ich, dass es mir im beruflichen Kontext viel leichter fällt. Da ist es für mich selbstverständlich, dass ich sehr genau hinschaue, mit welchen Kund*innen ich arbeite und welche Texte ich überhaupt für ein Lektorat annehme. Nur so kann ich sichergehen, dass mir die Arbeit wirklich Spaß bringt und ich das bestmögliche Ergebnis erziele.
Vermutlich hängt das damit zusammen, dass im Privaten Menschen an Entscheidungen hängen, zu denen man eher nicht alle Brücken abreißen will. Entsprechend kann das schonmal bedeuten, das Gespräch suchen zu müssen. Was ja eigentlich kein Problem sein sollte. Und trotzdem ist da manchmal Angst. Angst, sich verletzlich zu zeigen. Angst, auf Unverständnis zu stoßen. Da sieht man mal wieder, wie irrational Gefühle sein können, denn eigentlich weiß ich genau, dass ich mir um diese Dinge keine Sorgen machen muss, wenn ich an meine Lieblingsmenschen denke.
Entsprechend möchte ich, auch wenn ich durchaus in der Lage bin, mich für eine gewisse Zeit zu arrangieren, darauf achten, nicht nach Ausreden zu suchen, die mich in einer Situation verharren lassen. Mein Anspruch ist es, mir immer wieder bewusst zu machen, dass es in meiner Hand liegt, etwas zu verändern, und mich damit auseinanderzusetzen, warum ich es möglicherweise nicht tue. Was direkt mit dem nächsten Punkt einhergeht:
3. Raus aus der Komfortzone
Etwas, was mir unglaublich schwer fällt, ist, meine Komfortzone zu verlassen. Dort ist es unfassbar gemütlich. Dort ist das Leben leicht. Scheinbar. Denn ich weiß genau, dass mir das Leben innerhalb meiner Komfortzone nicht genug ist. Auf lange Sicht ist es mir zu eintönig, zu langweilig. Ich will mehr. Meine kribbelige Sehnsucht zeigt mir ganz genau, wo es hingehen soll. Aber diesen einen ersten Schritt in ein neues Abenteuer zu wagen, erfordert ganz schön viel Kraft. Oder ist es vielleicht doch eher Mut?
Wenn ich diesem Hunger nach Mehr nicht nachgehe, wird es mich auf lange Sicht frustrieren. Und wenn ich eins nicht leiden kann, dann ist es, mich unzufrieden zu fühlen. Ich habe bisher noch keine gute Lösung gefunden, wie ich damit umgehen soll, wenn ich weiß, was ich will, aber mit dem Verlassen meiner Komfortzone kämpfe. Und es ist kein sonderlich schönes Gefühl, zu wissen, dass ich es selbst bin, die mir im Weg steht.
Möglicherweise liegt darin der Schlüssel. Vielleicht darf ich besser erkunden, was mich zögern lässt. Warum schreibe ich nicht längst regelmäßig Blogartikel? Warum update ich meine Angebotsseite nicht? Warum habe ich nicht längst das nächste Buch geschrieben? Ich denke, es ist zu leicht zu sagen, dass es an mangelnder Disziplin liegen muss. (Und trotzdem ertappe ich mich oft dabei, dass ich genau das denke. Ich schätze, es ist an der Zeit, auch da genauer hinzuschauen.) Aber was ist es dann? Das möchte ich dieses Jahr herausfinden.